Maurer sollten auch ein Grundverständnis über die Zusammenhänge bei der Bauphysik besitzen.
Dazu sollten sie neben den Anwendungsgebieten und Eigenschaften der Dämmstoffe auch die Gefahren der Wasserdampfdiffusion erkennen.
Bei diesen Arbeitsblättern werden die Arten und wichtigsten Eigenschaften der Wärmedämmstoffe erarbeitet. Die Lösungen erscheinen, wenn Sie auf die offenen Stellen klicken. Daneben gibt es noch viele weitere Kriterien für die Auswahl des richtigen Dämmmaterials wie die Verarbeitbarkeit, ökologische und gesundheitliche Punkte, die Wärmespeicherung, die Dauerhaftigkeit u. s. w. |
Angabeblatt PDF Angabeblatt DOC |
Energiegewinne | Ernergieverluste | Die Energiebilanz - Beschreibung |
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Bei der Energiebilanz werden wie bei einer Ein- und Ausgabenrechnung, die Wärmeverluste den Wärmequellen eines Hauses gegenübergestellt. Die Heizenergie muss dann so groß sein, dass mit einer entsprechenden Sicherheit, die Bilanz ausgeglichen ist. (Klicken Sie in die leeren Felder) |
Für Gebäude muss ein Energieausweis erstellt werden. Dabei wird berechnet, wie viel Energie in einem Jahr ein Gebäude je m² Geschoßfläche benötigt. Neben der Güte der Gebäudehülle spielt die Kompaktheit - Verhältnis von Oberfläche zu Volumen - und die Lage des Bauwerkes eine wichtige Rolle.
Die Verluste durch die Gebäudehülle, die Transmissionsverluste, kann man berechnen. Dazu benötigt man die Wandaufbauten und die λ-Werte der Baustoffe. Auch der Wärmeübergangswiderstand zwischen Baustoff und Luftschicht kann berücksichtigt werden.
Daraus wird der Wärmedurchgangskoeffizient U ermittelt. Er besagt wie viel Wärme in 1 Sekunde durch eine 1 m² große Fläche eines Bauteiles bei 1° K Differenz durchgeht. Je niedriger dieser U-Wert ist, um so besser ist die Dämmung. Für verschiedene Bauteile sind Mindest-U-Werte vorgeschrieben.
Der Wand- oder Deckenaufbau sollte von innen nach außen immer wasserdampfdurchlässiger werden. Damit kann mehr Feuchtigkeit an der Außenseite abgegeben werden als innen entsteht. |
Das Kondensat verschlechtert die Dämmeigenschaften und führt so zu noch mehr Feuchtigkeit. | ||
Die Feuchtigkeit wandert nach innen und es kommt zur Schimmelbildung. | ||
Die Feuchtigkeit wandert nach außen, bis zur dampfdichten Schicht, wird gefroren und es kommt z.B. zum Abplatzen des Putzes. | ||
Die Feuchtigkeit zerstört Baustoffe. z. B. Holz verfault. |
Achtung: Wand-, Decken- und besonders Wärmedämmverbundsysteme sind genau aufeinander abgestimmt und sollten deshalb nicht gemischt werden.
Sind die Außenschichten weniger dampfdurchlässig, so muss auf der Innenseite eine Dampfbremse oder eine Dampfsperre eingebaut werden. Sie vermindert bzw. verhindert das Eindringen von Wasserdampf, verschlechtert aber dabei das Raumklima. Ein dampfoffenes System wird so zu einem dampfgeschlossenen System. Übertrieben gesagt: es entsteht ein "Plastiksackerlklima".
Einzelne Lücken und Fehlstellen in einer Dampfsperre können zu einer konzentrierten Kondenswasserbildung und zu erheblichen Bauschäden führen. Deshalb wird besonders im Holzriegelbau die Luftdichtheit der Außenschale mit dem Blower-Door-Test überprüft.
Szenarienblatt Dach, Beschreibung Teil1, Teil2
Wärmebrücken oder Kältebrücken werden diese Schwachstellen im Wärmedämmmantel eines Hauses genannt. Die Wärme kann dabei relativ ungehindert abfließen. Es bilden sich an der Innenseite kalte Oberflächen, bei denen dann Feuchtigkeit und Schimmel entstehen kann. |
Solche Wärmebrücken können systembedingt auftreten. So sind wenig belüftete Wandaußenecken besonders gefährdet. Sie sehen hier Bilder einer Wärmebildkamera (Thermographie). Obere und untere Wandecke, von innen aufgenommen. Diese Schwachstellen müssten eine noch bessere Dämmung erhalten. |
Häufig sind Wärmebrücken aber die Folge von unbedachter oder schlampiger Bauausführung. Möglichkeiten dazu gibt es sehr viele. Deutlich zeichnet sich bei der Außenaufnahme über dem Fenster der Sturz ab - schlechtere Dämmung. Das 2. Bild zeigt ein Auflager eines Holzbalkens (Innenaufnahme). Hier bildet sich die schlechte Dämmung des Auflagersockels ab. |
Ein bekannter und viel behandelter Problempunkt sind die Anschlüsse der Fenster und Außentüren. Dazu gibt es je nach Wandsystem die unterschiedlichsten Lösungsansätze. Als Grundsatze für den Dämmmantel eines Gebäudes sollte aber gelten:
Die Außenoberfläche sollte möglichst gering sein - keine Vor- und Rücksprünge. Der Dämmmantel sollte in einer Linie gleichmäßig durchlaufen. Nebenstehend sehen Sie Systemskizzen zu: |
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2 Word-Blätter mit Begrffen zum Wärme- und Feuchtigkeitsschutz: Begriffe_W_M.doc und Begriffe_W_Z.doc
Ziegelwand | Betonwand | Mantelbetonsteine | PDF-Beispiele |
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Ziegelwand mit Dämmung WDVS-Sanierung Blockwand |
PDF-Blätter zu den Grundlagen und zum Rechenablauf.