Zapfenverbindungen |
Allgemeines |
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Zapfenverbindungen gehören
zur großen Gruppe der Verknüpfungen. In der Regel liegen beide Hölzer in der
gleichen Ebene und stehen senkrecht (90°) zueinander. Ausnahme: Schräge
Zapfen.
In einem Holz wird das Zapfenloch ausgenommen und im anderen Holz der Zapfen
ausgearbeitet.
Zapfenausbildung
Die Zapfenbreite beträgt als Richtwert 1/3 der Breite des einzuzapfenden
Holzes. In der Praxis verwendet man aber die gängigen Breiten der
Stemmkettenmaschine.
An den Enden sollte der Zapfen leicht angefast (abgeschrägt) werden. Dadurch
wird der Einbau erleichtert.
Als Zapfenlänge kann entweder 1/3 des Höhe des Holzes mit dem Zapfenloch
angenommen werden oder 4 - 5,5cm verwendet werden. Wird der Zapfen durch einen
Nagel gesichert, so sollte der Zapfen ca. 7cm lang sein. Solche Nägel sind nahe
des Zapfenansatzes einzubauen, da sie sonst leicht ausreißen.
Zapfenloch:
Das Zapfenloch ist 5 bis 10mm tiefer auszuarbeiten als die Zapfenlänge ist ("Zapfenluft"). Es
dürfen keine Lasten über die Stirnfläche des Zapfens übertragen werden.
Vorteile:
Durch den Zapfen werden die einzuzapfenden Hölzer in zwei Richtungen gesichert.
Es ergeben sich Vereinfachungen beim Aufstellen der Konstruktionen.
Nachteile:
Durch den Zapfen geht relativ viel Fläche für die Kraftübertragung verloren.
In Zapfenlöchern kann sich Wasser sammeln und damit wird die Fäulnis
begünstigt. - Im Freien nur nach unten schauende Zapfenlöcher
verwenden.
Alternative |
Die Hölzer könnten stumpf gestoßen werden und mit entsprechenden Laschen, Nagelblechen oder Knotenblechen verbunden werden. |
Die einzelnen Verbindungen können mit Nagel gesichert ( - längerer Zapfen) oder auch ohne ausgeführt werden.
Einteilung |
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Zapfenverbindungen werden häufig für
Druckverbindungen verwendet. Beispiele: Pfette - Stuhlsäule - Schwelle. Oder im Riegelbau die Anschlüsse zwischen Kopfschwelle (Rähm) und Säule, Säule und Fußschwelle. |
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Gerader einfacher Führungszapfen | Der gerade Zapfen gehört auch heute zu den häufig verwendeten Verbindungen. Das Zapfenloch ist an den Seiten immer etwas zu erkennen. | PDF-Angabe | ||
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Zurückgesetzter- Zapfen |
Der zurückgesetzte Zapfen ist optisch schöner. Das
Zapfenloch ist dabei nicht sichtbar. Ein Zapfen in einer Schwelle ist etwas geschützter gegen das Eindringen von Wasser. |
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Geächselter oder abgesetzter Zapfen | Dieser Zapfen wird bei Wandecken oder bei Stuhlsäulen mit endenden Pfetten verwendet. | PDF-Angabe | ||
Schräger Zapfen | Der schräge Zapfen wird häufig für Kopfbänder verwendet.
Das Zapfenloch kann zur Vereinfachung gleichmäßig, rechteckig
ausgenommen werden. Zur Übertragung von Druckkräften sind hier Versätze besser geeignet. |
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Schräger Zapfen mit Nagel |
Der gleiche schräge Zapfen wie oberhalb, nur verlängert, damit der Holznagel genügend Halt findet. | |||
Kreuzzapfen | Der Kreuzzapfen ist eine besonders Verwindungssteife Verbindung. | PDF-Angabe | ||
Einfacher Blattzapfen |
Der Blattzapfen gibt zusätzlichen seitlichen Halt. Gesichert werden die Blattzapfen durch Schraubenbolzen. | |||
Doppelter Blattzapfen |
Beim doppelten Blattzapfen ist eine besonders breite Säule erforderlich. | |||
Schwalben- schwanzförmiger Zapfen |
Zapfenverbindungen können keine Zugkräfte übernehmen. Beim schwalbenschwanzförmigen Zapfen wird durch den schräg eingeschnittenen Zapfen und die dazugehörige Sicherung mit Doppelkeilen versucht, doch geringe Zugkräfte zu übertragen. Die Keile müssen dann noch mit einem Nagel gegen Lockern gesichert werden. | |||
Riegelzapfen | Der Riegelzapfen ist eine häufige Verbindung im Fachwerksbau und Riegelbau. Damit werden Brüstungs- und Sturzriegel an Säulen angeschlossen. |
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Brustzapfen und der schräger Schnitt mit Zapfen siehe Einblattungen und Auswechslungen |
Erklärung: Wie kann ich die Animation bei den wrl-Dateien stoppen? |
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